Medizinische Versorgung Pilotprojekt testet E-Fluggeräte für Rettungseinsätze

Ein Notarzt von der Feuerwehr. Foto: Boris Roessler/dpa/Symbolbild

Leiser, nachhaltiger, günstiger: Mit Strom betriebene Fluggeräte könnten künftig neben Rettungshelikoptern und Krankenwagen eingesetzt werden. Der ländliche Raum soll so entlastet werden.

 
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Memmingen (dpa/lby) - Senkrecht startende Fluggeräte mit Elektroantrieb sollen in Schwaben zukünftig den Krankentransport ergänzen und die medizinische Versorgung im ländlichen Raum verbessern. Darauf haben sich die Träger des Pilotprojekts für den Raum Memmingen und den Landkreis Unterallgäu am Montag in einer Absichtserklärung geeinigt.

Mit dem Fluggerät, das über Rotoren und über Tragflächen verfügt, sollen Notfallpatienten samt medizinischer Begleitung in Schwerpunktkliniken verlegt oder direkt vom Rettungsort abtransportiert werden, heißt es in einer Mitteilung der Stadt Memmingen. Besonders auf dem Land sollen so wertvolle Minuten bei zeitkritischen Einsätzen gespart werden.

Die "fliegenden Notarztwagen mit Elektroantrieb", wie sie Bayerns Ex-Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) nannte, sind laut den Entwicklern deutlich kostengünstiger als übliche Rettungshubschrauber. Im Vergleich sollen die neu entwickelten Senkrechtstarter bei der Neuanschaffung nur ein Drittel kosten. Auch leiser und nachhaltiger seien die Fluggeräte, betonte ein Mitarbeiter des Luft- und Raumfahrtunternehmens IABG.

Erste Testflüge ohne Patientinnen und Patienten sollen schon im nächsten Jahr stattfinden. Mit einem Einsatz im Ernstfall rechnen die Träger frühestens 2029.

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