Konkret soll vor dem Theater eine Blühwiese durch Ansaat entstehen. Bezüglich der Bodenvorbereitung sollen verschiedene Verfahren als Feldversuch ausprobiert werden. So soll auf einer Teilfläche die Grasnarbe vor dem Fräsen entfernt werden, auf einer anderen Teilfläche soll vor dem Einsäen nur gefräst werden.
Ein Teil der Projektmittel ist für die Anzucht und Vermehrung heimischer Wildstauden durch die Stadtgärtnerei vorgesehen. Die so gewonnenen Wildstauden sollen in die Projektfläche gepflanzt werden und perspektivisch auch auf weiteren städtischen Grünflächen die Artenvielfalt fördern.
„Erfahrungsgemäß braucht eine frisch angelegte Blühwiese einige Jahre, um sich zu entwickeln und, dann ist der Blühaspekt eher dezent. Deshalb werden wir zusätzlich zur Ansaat Wildstauden als Blickfang mit in die Flächen pflanzen“, sagt Christoph Grzesiak vom Sachgebiet Grünanlagen.
Auf Infotafeln sollen Hintergründe zum Erhalt der heimischen Vielfalt an Wildbienen, Schmetterlingen, Käfern und anderen Insekten zu lesen sein. Ziel des Projektes ist mehr Akzeptanz für eine insektenfreundliche Gestaltung von Grünflächen.
Das Ministerium investiert eine halbe Million Euro für die Unterstützung der 100 ausgewählten Kommunen für die Anlage und Aufwertung von Blüh- und Streuobstwiesen, Wildstaudenflächen, blühenden Straßenrändern und Hecken, Dach- und Fassadenbegrünung. Ziel ist eine Trendumkehr des massiven Insektensterbens. Dies gelinge nur, wenn neue Lebensräume mit Futterquellen, Brut- und Überwinterungsstätten für heimische Wildbienen, Käfer, Schmetterlinge & Co. angelegt und langfristig bewahrt werden. red