Genug Flächen
Um die angestrebten Ziele zu erreichen bräuchte man für diese Zwecke vier bis fünf größere Solarparks auf im Bereich von Helmbrechts verteilten insgesamt 50 Hektar. Dies entspricht 1,76 Prozent der Fläche des Stadtgebiets. Für die Auswahl des Geländes sollten aber bestimmte Gesichtspunkte beachtet werden, betonte Ruckdeschel. Um der Verwaltung eine Bewertungshilfe an die Hand zu geben, habe die Agentur Kriterien zur Genehmigung von PV-Flächen erarbeitet. Dabei müsse man aber ökologischen und landschaftlichen Auflagen Aufmerksamkeit schenken.
Vorrangig empfohlen werden entsprechende Bauten in der Nähe der Autobahn, an Bahnschienen, in Gewerbebieten oder auf landwirtschaftlichem Grund, wenn es sich dabei nicht um Ausschlussflächen handelt. Entsprechendes Gelände gebe es in Helmbrechts auf 2700 Hektar, davon werden aber weniger als zwei Prozent tatsächlich benötigt. Das letzte Wort zur Errichtung von PV-Depots habe in allen Fällen der Stadtrat.
Bürger beteiligen
Ein Problem, das es zu lösen gilt, sprach Markus Ruckdeschel auch an, nämlich die nur begrenzte Aufnahmefähigkeit der vorhandenen Netze beziehungsweise die Installation von Speichermöglichkeiten. Doch sollte dies zu lösen sein.
Der Referent empfahl einen Ausbau in Eigenregie und die Beteiligung von Bürgern an den Projekten, damit die Wertschöpfung in der Region bleibt. Ideal wäre es seiner Meinung nach daher, die Aufgabe den Stadtwerken, in diesem Fall dem Unternehmen Licht- und Kraftwerke Helmbrechts, zu übertragen, statt Projektierer von irgendwoher damit zu betrauen. Wie Ruckdeschel ausführte, sind es Vorgaben, die bis 2040 realisierbar sind, aber: „Für eine schnellere Energiewende wird niemand bestraft.“
Bürgermeister Stefan Pöhlmann betonte im Anschluss, die Stadt müsse „sich den Herausforderungen stellen“ und, unter dem Aspekt, was der Bevölkerung zuzumuten sei, einen guten Energiemix finden. Den vorgelegten Kriterienkatalog werde man in den Ausschüssen des Stadtrates weiterentwickeln, um ein funktionierendes Instrument an der Hand zu haben.
Robert Popp (HNW/ÜWG) sagte in der Diskussion, öffentliche Gebäude sollten stromautark sein und vorbildlich PV-Anlagen auf den Dächern montieren.