Ausgerechnet Siemens mit seinen oft klimafreundlichen Technologien, mit dem Windkraftgeschäft, mit einem Konzernchef, der versprochen hat, alle Fabriken bis 2030 klimaneutral zu machen. Aber es gibt auch ein anderes Siemens, eines, das Kohlekraftwerke ausrüstet, auf Gas als Brückentechnologie setzt und einer neuen Kohlemine Technik liefert. Letzteres hat Klimaaktivisten von Greenpeace über Fridays for Future bis Extinction Rebellion auf den Plan gerufen. Als globale Marke eignet sich Siemens perfekt als Feindbild. Aufmerksamkeit ist gewiss. Die hat das Thema Klimawandel allerdings auch nötig, schon weil die Politik bei dessen Bekämpfung versagt. So wie es aussieht, ruhen die realistischsten Hoffnungen auf Unternehmen. Gut 60 Konzerne haben Geschäfte mit dem indischen Adani-Konzern, der die Mine in Australien baut - anders als Siemens - abgelehnt.