"Begrüßen Sie mit mir den nächsten Präsidenten der Vereinigten Staaten: Paul Ryan!" Mit diesem Versprecher stellte der republikanische Präsidentschaftskandidat Mitt Romney vor knapp drei Wochen seinen designierten Vize vor. Inzwischen kann nicht mehr als sicher gelten, dass es sich nur um einen Versprecher handelt. Spätestens nach Paul Ryans Auftritt vor den Parteitags-Delegierten in Tampa gilt er als Schwergewicht in dem Tandem, das Barack Obama im Weißen Haus ablösen will. Wo Romney sein Fähnchen immer wieder in den Wind dreht, punktet Ryan mit einem scharf akzentuierten Programm, das zumindest die vielen Tea-Party-Anhänger in der Partei begeistert: den (nach europäischen Maßstäben ohnehin mageren)
Sozialstaat abbauen, Steuern senken, neue Staatsschulden
vermeiden.