Die Liste der Themen, die beim Gipfel in L'Aquila besprochen werden, ist lang. Sie reicht von Klimaschutz bis Welthandel, von Finanzmärkten bis Entwicklungshilfe, von Iran bis Nahost. Weil US-Präsident Obama gerade aus Moskau kommt, spielt die Abrüstung eine große Rolle. Und vielleicht geht es auch um die Uiguren. Kein Wunder, dass die Gesprächsformate höchst unterschiedlich sind. "G 8" hieß es zum Auftakt, heute dann "G 8 plus fünf" oder auch "Heiligendamm-Prozess". Dann stoßen China, Indien, Mexiko, Brasilien und Südafrika dazu. Am Nachmittag wird diese Runde noch um Australien, Indonesien und Korea erweitert und nennt sich fortan "Major Economic Forum". Morgen gibt es den "Afrika-Outreach" mit den fünf wichtigsten afrikanischen Staaten. Weil es um die Nahrungsmittelknappheit geht, sind hier auch Spanien, die Niederlande und die Türkei dabei. Nicht zu vergessen: Libyens Staatschef Ghaddafi als Führer der Afrikanischen Union und selbstverständlich die wichtigsten Organisationen von der UNO bis zur Weltbank. Das alles soll von den versammelten Präsidenten und Regierungschefs in netto zwei Tagen absolviert werden, die auch noch mit Fototerminen, festlichen Essen und Ausflügen gefüllt sind.