Die Rolle des Störfaktors ist ihm auf den Leib geschneidert: Der bayerische Gesundheitsminister Markus Söder (CSU) hat mit seinem alternativen Gesundheitskonzept zur Kopfpauschale für gehörigen Wirbel gesorgt. Seine Parteifreunde in Berlin sind verärgert, weil sie davon aus der Zeitung erfahren haben. Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP), der Söder diese Woche einen Gesprächstermin einberaumt hatte, sieht sich von ihm instrumentalisiert. Röslers Pläne zum "Einstieg in die Kopfpauschale" lieferten Söder eine Steilvorlage. Mit dem untrüglichen politischen Instinkt des Machtmenschen machte sich der Bayer aus Franken die Tatsache zunutze, dass die große Mehrheit der Deutschen die Kopfpauschale für unsozial hält.