Erstaunlich, wie schnell der Bock zum Gärtner wird: Als die Zeremonienmeister der Preiswucherei ihre alljährliche österliche Teuerungsrunde an den Benzinzapfsäulen zelebrierten und den Liter Supersprit auf neue Jahreshöchststände um die 1,45 Euro jagten, da reihten sich ausgerechnet Wirtschaftsminister Brüderle und Verkehrsminister Ramsauer in der vordersten Linie der Kritiker ein und drohten den Ölkonzernen, sie zu "zerschlagen", damit endlich Wettbewerb einkehrt. Und die Kanzlerin lieferte Worte von einer Härte und Offenheit nach, zu der eben nur sie imstande ist: "Dass sich gerade immer Ostern die Dinge entwickeln, wie sie sich entwickeln, und die Benzinpreise steigen, da fragen die Menschen sich zu Recht: Warum ist das eigentlich so?"