Die nordkoreanische Nachrichtensprecherin Ri Chun Hee glühte voller Stolz und Freude. Am Wochenende verkündete sie, ihr Land habe erfolgreich eine Wasserstoffbombe gezündet, klein genug, um sie auf eine Interkontinentalrakete zu montieren. Der Rest der Welt war darüber weniger glücklich. Scheint damit einmal mehr bewiesen: Für Nordkoreas jungen Diktator Kim Jong-un ist sein Atomprogramm - allen anderslautenden Hoffnungen zum Trotz - nicht verhandelbar. Nun mag es hier und da noch Zweifel daran geben, ob die Bombe, mit der sich der 33-Jährige im Staats-TV brüstete, tatsächlich eine Wasserstoffbombe war und ob das bitterarme kleine Land in Nordostasien schon eine Rakete besitzt, mit der sich US-Festland bedrohen ließe. Klar scheint aber, dass Kim wohl bald über diese illegalen Fähigkeiten verfügt - schneller als es der Welt lieb sein kann.