Wie alle Welt weiß, ist Angela Merkel keine Künstlerin der öffentlichen Rede. An ihren besseren Tagen lässt sie die Wörter antreten wie ein Spieß seine Soldaten, Reih‘ und Glied, zackzack. An den schlechteren wird sie zur rhetorischen Ringkämpferin, Rumreißer und Durchschlüpfer inbegriffen. Bisweilen aber glückt der Kanzlerin ein Satz, der mit jedem Lesen schöner wird. Gestern zum Beispiel. „Ein Parteivorsitzender“, hat Angela Merkel der Berliner Zeitung gesagt, „ein Parteivorsitzender hat die Aufgabe, bestimmte Dinge, die er für wichtig hält, einzufordern.“