„Das Handy zu bedienen ist schon viel“, hat Michael Glos im April 2007 dem Handelsblatt gesagt. „Ich habe Gott sei Dank Leute, die für mich das Internet bedienen.“ Nun hat sich Glos vor Wochenfrist von der großen politischen Bühne verabschiedet. Über diese seine Aussage noch einmal nachzudenken, lohnt sich dennoch. Auch im unmittelbaren Zusammenhang. Denn als am Montag Glos-Nachfolger Guttenberg erstmals öffentlich präsentiert wurde, verriet Spiegel online, also ein Internet-Portal, wenige Minuten später dessen kompletten Namen: „Karl-Theodor Maria Nikolaus Johann Jacob Philipp Wilhelm Franz Joseph Sylvester Freiherr von und zu Guttenberg“. Beeindruckend! Aber leider falsch. Wilhelm heißt der Wirtschaftsminister nämlich gar nicht, Spiegel online war – und gab das dann auch zu – einem Fälscher aufgesessen, der sich in der Internet-Enzyklopädie Wikipedia einen Scherz erlaubt hatte.