Lügen haben kurze Beine. Im Fall des Augsburger Bischofs Walter Mixa hat es immerhin länger als zwei Wochen gedauert, bis seine Lügen aufgeflogen sind. Erst da räumte der 68-Jährige ein, dass es vor rund 30 Jahren die eine oder andere Watschn für Heimkinder gegeben haben könnte. Dass mehrere dieser Kinder die "Watschn" als Prügel mit Faust, Stock oder Teppichklopfer wahrgenommen haben, ließ den Bischof kalt. Im Gegenteil: Er ließ über seine Sprecher rechtliche Konsequenzen für die "Falschaussagen" der ehemaligen Heimkinder androhen. Den Mumm, in dieser Sache selbst ein klärendes Wort zu sprechen, hatte er nicht. Der Bischof ließ sprechen. Auch, als die Sache mit der satzungswidrigen Verwendung von Geldern der Waisenhausstiftung ans Licht kam, deren Vorsitzender er war.