Von einem „begeisternden Fortschritt“ ist die Rede. Einem Team um den Biologen Craig Venter ist es gelungen, das vollständige Erbgut eines Bakteriums künstlich herzustellen. Ein Lebewesen ist das noch nicht. Die hergestellte DNA muss in eine vorhandene Zelle eingebracht werden, um sich zu einem Organismus entwickeln zu können. Das ist der nächste Schritt. Doch die Forscher sehen sich fast am Ziel. Mehr noch: Sie sind überzeugt, ihre Entdeckung könne dazu beitragen, globale Menschheitsprobleme zu lösen. Mikroben wollen sie basteln, die CO2 fressen und so den Klimawandel stoppen. Von der Entdeckung der Doppelhelix-Struktur des menschlichen Erbguts durch Crick und Watson 1953 bis zur Herstellung eines künstlichen Genoms sind gerade mal 55 Jahre vergangen. Atemberaubend!