Wie eng wir alle an die Welt der Wirtschaft gebunden sind, macht der Alarmruf der Städte und Gemeinden deutlich, denen Corona zweistellige Milliardenbelastungen aufdrückt. Schulen, Straßen, Kindergärten, Krankenhäuser, Schwimmbäder, die örtliche Kultur, der öffentliche Nahverkehr, die Vereine - das alles muss mit Steuern der Bürger und Betriebe finanziert werden. Wenn mehr Menschen arbeitslos werden, wenn Umsätze und Gewinne der Wirtschaft einbrechen, dann reißt das in die kommunalen Haushalte große Löcher. Corona wird tiefe Wunden hinterlassen, der Shutdown schädigt die Steuerkraft in bisher nicht gekannter Größe. Landräte, Bürgermeister und Kämmerer sind zu Krisenmanagern geworden. Die Lockerungen, wie sie nun beschlossen wurden, orientieren sich am Verlauf der Pandemie. Sie sind verantwortungsvoll. Natürlich sind sie nicht ohne Risiko. Aber viel riskanter wäre es gewesen, dieses Risiko nicht einzugehen.