Die Pöbeleien von Dresden am Tag der Deutschen Einheit waren kein Fanal. Ein paar Hundert oder Tausend Schreihälse bringen die Demokratie nicht in Gefahr. Nein, das Problem liegt tiefer. Die sogenannte Flüchtlingskrise legt moralische Abgründe in diesem Land frei, sie stößt uns mit der Nase auf eine Menschenverachtung, einen Rassismus, der sieben Jahrzehnte nach dem Holocaust in der Bevölkerung weiter verbreitet scheint als jemals befürchtet. Simpel lässt er sich zusammenfassen: "Die" - also die Fremden - sind weniger wert als "wir".
Meinungen Moralisch verkommen
Redaktion 08.10.2016 - 00:00 Uhr