Mehrere Hundert Milliarden Euro sind allein am Montag an den europäischen Börsen vernichtet worden, weil die Kurse rasant fielen. Erst stürzten die Kurse in China ab, dann rauschte der Deutsche Aktienindex (Dax) weit unter die Marke von 10 000 Punkten, bevor dann auch die US-Börsen mit riesigen Kursverlusten ins Rennen gingen. In der Welt der Börseneinbrüche scheint die Sonne derzeit nicht unterzugehen. Weltweit wurden in den vergangenen Monaten rund 10 Billionen Euro an Börsenwert vernichtet. Doch dem Kursverfall steht ein starker Anstieg in früheren Monaten entgegen. So hat der Dax von Oktober 2014 an innerhalb eines halben Jahres um fast 50 Prozent zugelegt - nun steht er in etwa wieder dort, wo er Anfang 2015 stand. Der chinesische Index Shanghai Composite ist in dieser Zeit noch weit stärker gestiegen und weit stärker gefallen - liegt aber immer noch deutlich über dem Stand zu Jahresbeginn. Doch in China haben sich viele Anleger bis über beide Ohren verschuldet, um an dem immensen Boom teilhaben zu können. Nun, da ihnen die Aktien zwischen den Fingern zerrinnen, bleiben die Schulden - und weniger Geld für die Anschaffung teurer Güter wie etwa Autos. Das trifft vor allem diejenigen, die erst im Lauf des Booms teuer eingestiegen sind.