Was sagt uns das? Stürzt die Wirtschaft ab, muss der Einzelhandel darben, floppt das Weihnachtsgeschäft? Nichts von alldem wird passieren, auch wenn die Konjunktur ihre Hoch-Zeit langsam hinter sich lässt. Der Einzelhandel will dieses Jahr im Weihnachtsgeschäft beim Umsatz erstmals die 100-Milliarden-Marke knacken. Den Deutschen ist die Kauflaune also noch längst nicht vergangen, auch wenn die Konsumforscher schon mal die Alarmglocken läuten, vielleicht auch, um auf sich selbst aufmerksam zu machen. Dass die hohen Sprit- und Heizölpreise den Verbrauchern keine Freude machen, ist eine Binsenweisheit. Und dass die hohe Teuerung von zuletzt 2,5 Prozent auf den Geldbeutel drückt, weiß auch jeder. Die schneller steigenden Preise sind die Folge einer Wirtschaft, die in Teilen überhitzt ist. Das sieht man am Bau, der Jahr für Jahr satte Preiserhöhungen durchsetzt. Was dazu führt, dass sich selbst weite Teile der Mittelschicht Wohneigentum in der Stadt nicht mehr leisten können. Eine Abkühlung tut not, damit Preis und Leistung wieder zu einem vernünftigen Verhältnis finden. Wenn die Abkühlung nicht in eine schwere Rezession mündet, ist sie durchaus wünschenswert.