Wenn Schüler sich was wünschen dürften ... : Dann würde die erste Stunde wohl frühestens um neun beginnen. Sie würden einen Stoff fordern, der sich in erster Linie aufs Leben und nicht so sehr auf Bücher bezieht. Sie würden, vor allem, auch im Unterricht jene digitalen Mittel, Medien, Möglichkeiten nutzen wollen, die für sie seit frühester Kindheit selbstverständlicher Teil des Alltags sind. Nicht jetzt erst, sondern schon seit über hundert Jahren fordern Reformpädagogen, das Lernen in der Schule der sich wandelnden und erweiternden Lebenswelt stetig anzupassen; nicht jetzt erst, schon seit über hundert Jahren stoßen sie dabei zunächst auf Widerstand, wie alle Querdenker. Die gibt es unter Schülern auch, und nicht zu knapp. Ideenwettbewerbe für klug vorausschauende Jugendliche laufen immer wieder; nicht selten - so in den jüngsten Jahren in Berlin, im Schwarzwald - sehen sich die Teilnehmer dabei aufgerufen, eigenwillige Geschäftsmodelle zu ersinnen oder seriös über die Technik der Zukunft nachzudenken. Seit wenigen Tagen indes sind die Schüler auf ihre unmittelbaren Lernerfahrungen verwiesen: Gemeinsam schrieben das Berliner Haus der Kulturen der Welt und die Wochenzeitung "Die Zeit" einen Wettstreit aus, bei dem junge Leute seriöse Ideen für die "Schulen von morgen" entwickeln sollen, eingedenk der fortschreitenden Digitalisierung, der Migrationsbewegungen und weiterer absehbarer Umbrüche in der Gesellschaft (www.hkw.de/de/programm/projekte/2017/schools