Nun scheint das ganze Land zu brennen. Wie zuletzt 1968 nach dem Tod Martin Luther Kings. Heute wie damals mahnen wohlmeinende Bürgermeister und Gouverneure dazu, friedlich zu demonstrieren. Gewalt, so predigen sie den Demonstranten, sei keine Lösung. Ein Appell, der bei vielen verpufft, die darin einen empörenden Doppelstandard erkennen. Sehen sich Afroamerikaner doch permanent einem ungerechten System staatlicher Gewalt ausgesetzt. Mehr noch droht der US-Präsident damit, "bissige Hunde" auf Demonstranten loszulassen. Donald Trump gebraucht sogar eine rassistisch konnotierte Redewendung, vor Unruhen zu warnen. "Wenn das Plündern beginnt, fängt das Schießen an", twittert er und fängt sich damit zu recht eine Rüge des Kurznachrichtendienstes wegen Gewaltverherrlichung ein. Statt die Nation zusammenzubringen, schürt der Chef-Spalter Konflikte.