Kaum naht das Ende der parlamentarischen Sommerpause, steigt die Fieberkurve der Spekulationen und taktischen Winkelzüge wieder steil an. Ein gutes Jahr vor der Bundestagswahl kann das niemanden überraschen - schon gar nicht in der aufgeladenen Situation derzeit. Allein der Umstand, dass wenige Monate vor der Wahl eine Mehrheit für einen neuen Bundespräsidenten organisiert werden muss, wäre üblicherweise Futter genug für Parlamentarier wie Korrespondenten. Aber es kommt ja noch hinzu, dass in den Ländern allerlei für bisher unmöglich gehaltene Bündnisse ausprobiert werden, weil mit der AfD eine Partei in die Parlamente eingezogen ist, die mit Provokation pur versucht, das politische Koordinatensystem deutlich nach rechts zu verschieben.