Guter Chinese, böser Chinese. Auf diese einfache Formel lässt sich viel zu oft die westliche Sicht auf die mittlerweile zweitgrößte Volkswirtschaft der Erde reduzieren. Chinesisches Engagement ist dann gut, wenn Firmen aus Fernost wie vergangenes Jahr beim Amberger Automobilzulieferer Grammer als Weißer Ritter in großer Not auftreten. Damals sprang Ningbo Jifeng den Oberpfälzern in einer mit harten Bandagen geführten Übernahmeschlacht mit der bosnischen Investorenfamilie Hastor zur Seite. Auf der anderen Seite wird chinesisches Engagement bis in allerhöchste Berliner Politikkreise durchleuchtet und hinterfragt, wenn es sich wie beim Kauf des Augsburger Roboterbauers Kuka durch den Midea-Konzern um vermeintlich feindliches Engagement handelt.