Die Tat ist monströs, aber der Täter kein Monster. Adrian S., der in Rot am See fast seine komplette Familie erschossen und zwei weitere Verwandte schwer verletzt hat, wird viele Jahre hinter Schloss und Riegel in der forensischen Psychiatrie verbringen. Die Chancen des schizoiden, wahnkranken 27-Jährigen, je wieder vollständig gesund zu werden, hält der Gutachter Peter Winckler für schlecht. Doch auch viele andere, die Angehörigen und Freunde der Opfer, insbesondere Adrian S.’ Neffen, haben Wunden davongetragen, die kaum zu heilen sein werden. Die Frage bleibt, an welchem Punkt diese Gesellschaft einen etwas eigenbrötlerischen, manchmal schwierigen Jugendlichen verloren hat an einen Wahn, der ihn erst psychisch krank, als jungen Mann dann zum Mörder werden ließ - und ob sich dieses Drama hätte verhindern lassen.