Die Jugend flieht heute massiv aus Afrika. Was kann Müller dieses Mal anders machen mit den 8,7 Milliarden Euro seines Hilfsprogramms? Alles oder nichts. Müller nennt seinen Plan einen "Paradigmenwechsel". Paradigmenwechsel sind, etwa in der Wissenschaft, radikale Veränderungen der Wahrnehmung. Zum Beispiel die Erkenntnis, dass die Erde keine Scheibe, sondern eine Kugel ist. Hat sich der westliche Blick auf Afrika heute wirklich dermaßen verändert, dass ein deutscher Hilfsplan mit Afrika mehr Chancen auf Erfolg hätte? Sehr zu begrüßen ist jedenfalls, dass die Umsetzung mit sogenannten Reformkandidaten bereits begonnen hat: Elfenbeinküste, Ghana und Tunesien. Bis zu 300 Millionen Euro erhalten diese Länder unter anderem zur Schaffung von Arbeitsplätzen für ihre Jugend. Es bleibt zu hoffen, dass diese Pilotprojekte gut gelingen, damit andere Kandidaten nachziehen können.