Mit nur 31 Jahren Pierre Bächer verstorben

Pierre Bächer Foto: Katharina Hübner

Große Trauer im Fußballkreis, insbesondere im Helmbrechtser Raum: Der langjährige Orter und Wüstenselbitzer Fußballer ist tot.

 
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Bereits vor Corona hat es Pierre Bächer mit einer schweren Erkrankung erwischt, doch sein Lebensmut war ungebrochen. „Ich möchte mich auf jeden Fall wieder ran kämpfen. Dann ist es fast egal, ob ich in der Ersten oder Zweiten spiele“, sagte er im April 2021. Das war ihm leider nicht mehr vergönnt, er verstarb am Dienstag im Alter von nur 31 Jahren.

Insgesamt absolvierte er 130 Pflichtspiele für die Orter und 96 für Wüstenselbitz. Die inaktive Zeit als Fußballer nutzte er aber - soweit möglich - um in der Vereinsführung mitzuarbeiten oder den Trainer zu unterstützen. Zeitweise war er sogar Vorsitzender der Orter. Zudem verfasste er immer wieder Spielberichte für die eigene Homepage und Anpfiff.info. Aber die heimtückische Krankheit ließ nicht locker. „Ich habe seit meinem dritten Lebensjahr Fußball gespielt“, erinnerte sich Pierre Bächer vor zwei Jahren. Und das mit vielen Kumpels, die ihn eine lange Wegstrecke begleiten konnten. Seine Jugendzeit verbrachte der gelernte Zehner bei der JFG Frankenwald, ging anschließend zu seinem Heimatverein FC Ort und wechselte dann nach einem Jahr zum FC Wüstenselbitz, wo er auf Anhieb den Sprung in die Bezirksliga schaffte. „Er war ein Edeltechniker“, erinnert sich Dieter Pischel, der ihn als FC-Trainer anschließend zum heutigen Kreisklassisten zurückholte. Es sprach für die Bescheidenheit von Pierre Bächer, dass er nicht nur seine Stärken kannte, sondern auch die Kehrseite ausformulierte. „Das Laufen war nicht so mein Ding, ebenso die Defensivarbeit. Ich muss meinen Sechsern ein großes Kompliment machen, die für mich mitgearbeitet haben.“ Ohnehin war es nicht sein Bestreben, ständig selbst im Mittelpunkt zu stehen - er war eher ein Teamplayer. „Ein Tunnel oder ein Assist sind oft viel schöner als ein eigenes Tor.“

Unterstützung durch Freunde

Auch in schwerer Zeit konnte sich Pierre Bächer auf seine Kumpel verlassen. „Ein Alexander Rödel oder ein Christian ‚Gigi‘ Horn, die in München leben, haben ihn beispielsweise besucht, als er in Großhadern lag“, so Pischel. Auch er ist von der Nachricht des Ablebens Pierre Bächers geschockt. „Es tut mir im Herzen weh. Er war ein sehr freundlicher und immer hilfsbereiter Mensch“, drückt sein ehemaliger Trainer das aus, was viele Menschen fühlen und denken. Dem pflichtet auch der aktuelle Orter Coach Almedin Sadic bei, der mit dem Verstorbenen zwei Jahre zusammen gespielt hatte. „Ein klasse Typ.“

Ob das Punktspiel der Orter am Sonntag in Döbraberg verlegt wird, ist noch nicht bekannt. Die Beerdigung findet am kommenden Samstag nach dem Gottesdienst statt, der um 11 Uhr in der Helmbrechtser Stadtkirche beginnt.

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