Markgraf Friedrich und der weinende Greis
Als der junge Markgraf Friedrich, ein passionierter Reiter und Jäger, zum ersten Mal in das Gebiet von Kaiserhammer kam, versuchte er auch mit den einfachen Menschen ins Gespräch zu kommen. In Heidelheim traf er einen 80-jährigen Mann weinend vor der Tür seiner Hütte. Der Markgraf fragte teilnahmsvoll, warum er denn so bekümmert und niedergeschlagen sei. Die Antwort lautete: „Weil mich mein Vater heute nicht nur heftig gescholten, sondern auch noch verprügelt hat.“ Der Markgraf, der die Behauptung des Alten zunächst nicht glauben wollte, musste bei näherer Nachforschung feststellen, dass der Achtzigjährige recht hatte. Man fand im gleichen Dorf den Vater Lorenz Zeitler, der das Alter von 100 Lebensjahren bereits überschritten hatte und noch munter und wohlauf war. Der Markgraf machte sich ein Vergnügen daraus, den Vater mit dem Sohn zu versöhnen.
Im Kirchenbuch von Kirchenlamitz findet sich die Bestätigung, dass der Bauer Lorenz Zeitler von Heidelheim am 30. Dezember 1737 das gottbegnadete Alter von 103 Jahren und vier Monaten erreichte. „Bis an sein Ende konnte er den Druck ohne Brille lesen. Die Hände dagegen waren ihm so steif geworden, daß er die Finger weder zusammenziehen noch ausstrecken konnte.“ Rudolf Heinrich Richter hat noch ein Porträt des uralten Mannes gemalt, der wohl damals der älteste Mensch im Sechsämterland überhaupt gewesen ist. Karl Müssel, „Siebenstern“ Nr. 1 von 1980
Sven Reinel von der Dorfgemeinschaft Heidelheim und einige andere Einheimische ergänzten aus erster Hand die Ausführungen. Hier wurden das Vereinsleben, die Neu- und Umbauten und die Freiwillige Feuerwehr dargestellt, der neue Pavillon auf dem Dorfanger präsentiert und ein in Renovierung befindliches Bauernhaus in der ortstypischen Gliederung Wohnbereich, Flur/Schwarze Küche und Stall konnte besichtigt werden. Im Ort, der nach Selb hin orientiert ist, gibt es noch einen Vollerwerbslandwirt.