Mödlareuth Zwischen zwei Welten

Die Gruppe konnte auch einen Wachturm von Nahem betrachten. Foto: Werner Kube

Teilnehmer eines Workshops des BSI Hof besichtigen das Freilichtmuseum Mödlareuth. Sie tauchen tief in die Geschichte des "geteilten Dorfes" ein.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Mödlareuth - Der Workshop "Gesundheits-Aktivierungs-Coaching" hat eine Gruppe des Bildungs- und Schulungsinstituts (BSI) Hof in das Deutsch-Deutsche Museum nach Mödlareuth geführt. Die 15 Teilnehmer hatten sich bereits im Vorfeld mit dem geschichtsträchtigen Dorf, das auch "Little Berlin" genannt wird, auseinandergesetzt. Vor Ort bekamen sie einen genauen Einblick in die Staatssysteme von Ost und West zu Zeiten der Mauer und erfuhren, was die Teilung für das Leben der damaligen Bewohner bedeutete.

Im geteilten Dorf Mödlareuth, dessen eine Hälfte in Bayern, die andere in Thüringen liegt, wurde 1952 ein übermannshoher Bretterzauns errichtet. Später wurde dieser durch eine 700 Meter lange Betonmauer, ähnlich der in Berlin, ersetzt. Das bayerisch-thüringische Dorf mit knapp 40 Einwohnern ist eines der Mahnmale für die deutsche Nachkriegsgeschichte.

Das Deutsch-Deutsche Museum Mödlareuth hat es sich zur Aufgabe gemacht, über die deutsche Geschichte aufzuklären, das Vergangene greifbar zu machen und authentisch darzustellen. So dient es als Bildungsstätte für künftige Generationen. Besucher können dort unter anderem Fahrzeug- und wechselnde Sonderausstellungen betrachten.

Die Museumsführung begann für die Teilnehmer des BSI mit einem kurzen Film namens "Alltag an der Grenze". Dieser zeigte in Ausschnitten das Leben der Bewohner im geteilten Dorf. Anschließend besuchte die Gruppe die Außenanlage, wo es unter anderem Wachtürme, einen Bunker und weitere Sicherungsanlagen zu sehen gab. Besonders begeisterte die Gäste die anliegende Fahrzeughalle mit alten Militärfahrzeugen.

Die Gruppe des BSI Hof nutze die Führung zur historischen und politischen Weiterbildung. Historische Objekte und erklärende Texte regten eine ausgiebige Diskussion rund um das Thema Ost und West und die Teilung nach Kriegsende an. Die Gedenkstätte ermöglichte den Besuchern, sich in die Lage der Menschen damals zu versetzen, deren Leben nach der Trennung nachzuvollziehen und zu erkennen, warum Mödlareuth heute ein Symbol der Teilung Deutschlands ist.

Am Ende der Führung hatten die Besucher noch die Möglichkeit, ihre Fragen loszuwerden. Bei einem gemeinsam organisierten Picknick unterhielten sie sich anschließend angeregt über den geschichtsträchtigen Tag. Teilnehmer des Workshops

vom Bildungs- und Schulungsinstitut Hof

Autor