Daran hat auch der direkte Vergleich mit der Konkurrenz seinen Anteil. Im vergangenen Jahr hatten Charles Leclerc und Carlos Sainz noch riesige Probleme in Australien. Diesmal wurden sie für Ferrari in Melbourne Zweiter und Erster.
Hamilton hält nichts von der "bösen Schwester"
"Auf der einen Seite möchte ich mir selbst auf die Nase hauen. Aber auf der anderen Seite ist es auch ein Beweis dafür, dass man, wenn man die Dinge richtig anpackt, das Ruder schnell herumreißen kann", sagte Wolff. "Man muss einfach weiter daran glauben." Aktuell liegen in der Konstrukterswertung Red Bull, Ferrari und auch McLaren aber vor den Silberpfeilen.
Ob Hamilton in seinem letzten Mercedes-Jahr noch den Glauben hat? Der Engländer, der ab 2025 für Ferrari fährt, hatte vor seinem Ausfall den neuen Wagen noch verteidigt. Der W15 sei "definitiv nicht die böse Schwester" des Vorgängers. "Wir haben ein tolles Auto, das viel Potenzial hat. Wir haben es im Moment nur noch nicht durch das Setup maximiert."
Wolff denkt nicht an Rückzug
Nach dem Debakel auf dem Albert Park Circuit musste Hamilton einräumen: "Das ist der schlechteste Saisonstart, den ich je erlebt habe." Hamilton ist mit nur acht Punkten in das neue Jahr gestartet. "Natürlich würde ich gerne um Siege kämpfen und Rennen tatsächlich beenden. Das ist nie ein tolles Gefühl, wenn man hierherkommt und nicht einmal die Hälfte des Rennens sieht", sagte er. "Aber wir werden uns wieder erholen."
Der Druck steigt bei Mercedes. Und Wolff sieht sich in erster Linie in der Pflicht. "Ich schaue jeden Tag in den Spiegel und hinterfrage, was ich tue", erzählte Wolff, der Anfang des Jahres einen neuen Vertrag bis Ende 2026 unterschrieb und öffentlich keine Gedanken an einen Rückzug hat. "Ich bin kein Auftragnehmer oder Angestellter, der sagt: Ich habe genug davon. Mein Hamsterrad dreht sich weiter und ich kann nicht aussteigen."