„Das Abfahren war teils nicht ohne“, sagt er. „Es war teilweise sehr steil, steinig, staubig, verblockt.“ Und bei den Aufstiegen lief es nicht anders – zumal am Ende der anstrengenden Tour noch der Hammer wartet: Nach 60 Kilometern kam der sogenannte „Legend Climb“, der längste Anstieg im Rennen. Vom Meer weg bis zum höchsten Punkt sind es knapp 400 Meter bergauf – mit stellenweise über 30-prozentiger Steigung. Und das eben am Ende des Rennens. „Nach der langen Zeit auf dem Rad war das fast nicht mehr zu treten“, gibt Späthling zu. Einigen Fahrern gab dies den Rest, sie mussten die weiße Flagge hissen. „Ich kam noch einigermaßen hoch, war aber am Limit.“
Niedrige Durchschnittsgeschwindigkeit
Allerdings blieb danach kaum Zeit zum Erholen, was zu einer relativ niedrigen Durchschnittsgeschwindigkeit führte. Ein Vorteil für die Teilnehmer, die dann auch mal den Blick nach links und rechts werfen konnten. „Die Landschaft war insgesamt absolut geil. Die vielen Wege liefen oft auch entlang der Hänge, durch alte Eisenerzminen, zwischen Kakteen hindurch. Absolut geil.“ Der Blick aufs Meer entschädigte für die Anstrengungen.
Am Ende erreichten von den 777 Männern, die an den Start gegangen waren, 648 innerhalb des Limits das Ziel. In seiner Altersklasse wurde Späthling 40., in der Gesamtwertung 340. bei 5:31,56 Stunden Fahrzeit.
„Eigentlich dachte ich, nach der MME-Serie und vor allem der Salzkammergut-Trophy (also einem der härtesten Mountainbike-Rennen der Welt, Anmerkung der Redaktion) geht’s nicht anstrengender, aber ich bin noch am Überlegen, was mich mehr gefordert hat“, sagt Späthling. Auf Elba war die Strecke zwar kürzer, aber „scharf an der Grenze“, wie er es nennt. „Die Temperaturen waren auch höher, wenn auch nicht heiß.“ Denn schließlich freute sich der Schönwalder auch über die Tage in der Wärme, die alle mit einer großen Überraschung begonnen hatten.