Mountainbike-Park Hofer Grüne fordern Stopp der Kornberg-Pläne

red
Die Ergebnisse der Umweltverträglichkeitsprüfung am Großen Kornberg bilden für die Grünen Anlass zur Skepsis. Foto: /Miedl

Die Untersuchungen im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung am Kornberg seien weder ökologisch noch juristisch haltbar, schreiben die Hofer Grünen in einer Mitteilung. Sie fordern, das Vorhaben zu stoppen.

 
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Rehau - Die Hofer Grünen zweifeln die Umweltverträglichkeitsprüfung bezüglich des geplanten umstrittenen Mountainbike- und Naherholungszentrums auf dem Großen Kornberg an. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

Bereits am 25. November hätten die Grünen öffentlich ihre Bedenken am laufenden Verfahren der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) zu den Vorhaben am Großen Kornberg erklärt. Swanti Bräsecke-Bartsch, Mirjam Kühne und Nanne Wienands schrieben auch an den Wunsiedler Landrat Peter Berek auch im Namen der grünen Abgeordneten im Hofer Kreistag und brachten ihre Sorge zum Ausdruck, dass die bisherigen Untersuchungen am Kornberg weder ökologisch noch juristisch haltbar seien.

Der Wunsiedler Landrat Peter Berek ist Vorsitzender des Zweckverbands für den touristischen Ausbau des Kornbergs. Die Landkreisgrenze zwischen Hof und Wunsiedel verläuft mitten durch das Kornberggebiet.

„Die Ergebnisse der Umweltverträglichkeitsprüfung sowie der speziellen artenschutzrechtlichen Prüfung (saP) liegen nun zwar vor; sie bilden aber für die Grünen eher Anlass zur Skepsis und zur Beunruhigung, als zur Freude“, heißt es in der Mitteilung. Einerseits seien beide Prüfungen nachweisbar fehlerhaft; andererseits müsse nun eigentlich rein formal rasch das Verfahren der Öffentlichkeitsbeteiligung eröffnet werden. Für die Grünen entsteht an diesem Punkt die Forderung nach dem Stopp des gesamten Verfahrens.

Einen großen Mangel sehen die Hofer Grünen darin, dass der Untersuchungsraum im Rahmen der UVP viel zu klein gefasst wurde. Ihrer Meinung nach hätte der Untersuchungsraum das gesamte Waldgebiet mit dem bestehendem Trailnetz und den Wanderwegen umfassen müssen. Berücksichtigt werden müssten am Kornberg zudem die forstwirtschaftliche Nutzung, die Trinkwasserschutzgebiete sowie die zu erwartenden Kumulationen mit dem Konzept des „Ausbaus des Kernwegenetzes im Dreiländereck“ sowie den Ausbau der Stromtrasse, die zu Zerschneidungen des gesamten Areals führen werden.

Ein weiterer grundlegender Kritikpunkt ist die Untersuchungsdauer im Rahmen der speziellen artenschutzrechtlichen Prüfung (saP). „In der Regel werden solche Untersuchungen und Beobachtungen über einen gesamten Jahreszyklus durchgeführt; dies ist leider unterblieben,“ so die Grünen. Aus diesem Grunde seien bestimmte Tierarten nicht in den Untersuchungsergebnissen berücksichtigt, obwohl sie nachgewiesen werden können.

Die Einrichtung von Wildschutzzonen ist eine klare Bedingung dafür, dass ein neuer Trailpark überhaupt eröffnet werden darf. Die Zonen sind notwendig, um EU-relevanten Tier- und Pflanzenarten Schutz - und Rückzugsraum zu bieten, sowie um die bestehenden Wildtierwanderkorridore zu erhalten.

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