Mountainbike-Park Kornberg CSU hofft auf Kompromisse

Aus Sicht der CSU ist der Kornberg wegen der schon vorhandene Infrastruktur ideal als Standort für einen Mountainbikepark. Foto: dpa//Marvin Gebauer

Die Kreistagsfraktion der Christsozialen sieht den Kornberg als Beispiel für ein gutes Miteinander. Sie hofft nun auf eine Lösung mit dem Landesbund für Vogelschutz.

 
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Schönwald/Wunsiedel - Die CSU-Kreistagsfraktion sieht das Gesamtprojekt am Kornberg als Beispiel, wie ein gutes Miteinander von Wanderern und Mountainbikern gelingen kann. In Zukunft müssten verstärkt unterschiedliche Nutzer der Natur und des Waldes und deren Interessen zum Ausgleich gebracht werden. Am Kornberg werde dies vorbildhaft verwirklicht, heißt es in einer Mitteilung der CSU.

„Als CSU-Fraktion stehen wir hinter der Entwicklung am Kornberg und dem Projekt Mountainbike-Park“, betont der Fraktionsvorsitzende Dr. Stefan Brodmerkel. Man dürfe nicht einfach davon ausgehen, dass Mountainbiker, die den Kornberg bereits für sich entdeckt haben, dort verschwinden würden. Aus Sicht der CSU-Fraktion ist es besser, den Mountainbikern gezielt Angebote zu machen, um bestimmte Bereiche zu schonen. Deshalb sei es richtig, dass festgelegte Trails entstehen und gleichzeitig das Befahren anderer Wege untersagt wird. „Der Mountainbikepark wird gut angenommen werden. Er ist einmalig in Europa. Mit modernster Technik kann man die Runden am Trail aufzeichnen lassen und sein Können verbessern“, zeigt sich Brodmerkel überzeugt.

Die Corona-Krise habe gezeigt, wie attraktiv Urlaub zu Hause sein kann. „Wir wollen den Menschen ein Angebot machen, damit sie nicht in den Flieger steigen, sondern hier ihren Urlaub verbringen. Das ist für uns ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz“, stellte Landrat Peter Berek fest. Das Freizeitverhalten der Menschen habe sich in den zurückliegenden Jahren gewaltig geändert. Darauf gelte es zu reagieren und neue Akzente für den Tourismus zu setzen, schreibt die CSU-Kreistagsfraktion. Radfahren liege im Trend und habe sich neben dem Wandern längst etabliert.

„Wir begrüßen deshalb, dass mit dem FGV nun eine Lösung gefunden wurde, die ein Nebeneinander von Radlern und Wanderern am sogenannten Nordweg ermöglicht“, betont der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Matthias Müller aus Selb. Gleiches müsse nun auch mit dem Landesbund für Vogelschutz gelingen, der den Bau der Trails mit seiner Klage momentan blockiert. „Je länger wir nichts machen können, desto teurer wird der Bau. Das kann in niemandes Sinne sein“, so Müller.

Aus Sicht der CSU ist der Kornberg wegen der schon vorhandenen Infrastruktur ideal als Standort für einen Mountainbikepark. Es werde nicht in unberührte Natur eingegriffen; der Lift war bereits vorhanden. Das Mountainbiken sei die logische Fortsetzung, um den Lift auch im Sommer nutzen zu können. Deshalb seien die Eingriffe in die Natur minimal und könnten verträglich ausgestaltet werden. Laut CSU-Mitteilung wurden besonders schützenswerte Bäume ermittelt. Diese dürften nicht gefällt werden, damit sie weiter als Lebensraum für Vögel dienen. red

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