Münchberg/Oberweißenbach - Einen dicken Hals bekommt die Münchbergerin Marlies Röstel, wenn sie an die Vorbesitzer ihres etwa zwölf Jahre alten Hugo denkt. "Nur weil ein Tier alt und krank ist, kann ich es doch nicht einfach aussetzten", schimpft sie. In der Frankenpost hat sie vor etwa zehn Wochen das Bild des Hundes gesehen und von seinem Schicksal gelesen. Ein junges Pärchen hatte das Tier gefunden, angebunden am Hauptbahnhof, und ins Tierheim gebracht. Marlies Röstel hat sofort im Tierheim angerufen und gesagt: "Den süßen Hund möchte ich haben." Auch die Mitarbeiter im Tierheim waren froh: Sie wussten, dass wohl niemand sonst das alte und auf Medikamenten angewiesene Tier nehmen würde. "Ich wollte Hugo auf seine alten Tage noch ein schönes Leben bereiten", erzählt Marlies Röstel und erinnert sich an den ersten Blick im Tierheim. "Er machte einen gehetzten und angespannten Eindruck, sein Blick war sehr traurig." Nach einer harten ersten Woche fühlt sich Hugo im neuen Zuhause "sauwohl". Er geht gerne spazieren, fährt gerne Auto und treibt sich gerne im Garten herum - auch wenn er in der ersten Woche in den Gartenteich fiel. "Da sah das abgemagerte Tier noch dürrer aus", erinnert sich Marlies Röstel.