Münchberg - Die bis zum Anschlag verzerrte E-Gitarre klingt verwaschen. Sie flirrt und surrt, als imitiere sie einen wütenden Bienenschwarm. Dazu ein Schlagzeug, schnell, rasend schnell, manchmal etwas holprig. Ein schemenhafter, dumpf vor sich hin grollender Bass. Sphärische Keyboard-Flächen im Hintergrund. Dann der Gesang: Ein infernalisches Kreischen. Immer wieder schälen sich ausschweifende, fast volkstümlich anmutende Melodien aus der scheinbaren Kakophonie. Außenstehende mögen es Krach nennen. Eingeweihte nennen es Black Metal - und empfinden es als große Kunst.
Münchberg Dunkle Klänge aus fränkischen Wäldern
Von Nico Schwappacher 23.02.2016 - 00:00 Uhr