Münchberg/Helmbrechts - Das Unvorstellbare hat der Historiker Ekkehard Hübschmann am Mittwochabend im evangelischen Gemeindehaus in Münchberg rekonstruiert: die Todesmärsche jüdischer KZ-Gefangener im Frühjahr 1945 durch die Region um Münchberg. Das Interesse an diesem dunklen Kapitel deutscher und regionaler Geschichte war riesig. Mehr als 100 Besucher kamen in das evangelische Gemeindehaus Münchberg. Eingeladen hatten das evangelische Bildungswerk, die CHW-Ortsgruppe und der Historische Stammtisch Münchberg. Beklemmend detailliert präsentierte Hübschmann zunächst mit Karten die Strecken der Todesmärsche jüdischer Gefangener durch die Region um Münchberg. In jahrelanger Forschungsarbeit konnte er drei Hauptrouten identifizieren, die tausende Gefangene gehen mussten; Hunderte kamen auf dem Weg ums Leben.