Münchberg - Muss es nicht entsetzlich traurig sein, ohne Mama und Papa unterm Christbaum zu sitzen? Weihnachten im Kinderheim - das klingt nach trüben Gedanken, nach Tränen und dem Gefühl des Alleinseins. Auch Sabine Ploß hat sich anfangs regelrecht vor dem besinnlichsten Tag des Jahres gefürchtet. Da war sie 17, Praktikantin in der Münchberger Kinder- und Jugendhilfe und wenig begeistert von der Vorstellung, den Rest ihres Berufslebens pubertierende Jungs und Mädels zu betreuen, kaum jünger als sie selbst. Und dann sollte sie auch noch ausgerechnet am 24. Dezember arbeiten. "Ich konnte mir ein Fest ohne Familie nicht vorstellen."