Münchberg - "Wo Leben war, da kehrt auch wieder welches ein", davon ist Mario Müller überzeugt. Der Mann aus Lichtenfels hat Visionen und vor allem Mut bewiesen. Vor drei Jahren ersteigerte er das Münchberger Bahnhofsgebäude. Der Preis - 15 500 Euro für 860 Quadratmeter Nutzfläche - war ein absolutes Schnäppchen, doch haben wollte das Anwesen damals kaum jemand. Die Stadt verzichtete wegen des schlechten Zustands des Gemäuers, im dem man sogar Schwarzschimmel vermutete. Zwei Jahre vor der Versteigerung war der Stadt der Bahnhof für 150 000 Euro angeboten worden. Doch Bürgermeister Thomas Fein favorisierte eine privatwirtschaftliche Lösung, "falls sich jemand wegen des Risikos herantraut".