Es ist ein lehrreicher Abend im voll besetzten Münchberger Schützenhaus. Als versierter Aufklärer gibt Chris Boettcher seinem Publikum am Freitag humorvolle Tipps, wie man unsere komplizierte Welt erklären könnte. Sein Themenspektrum ist dabei enorm, das Tempo, in dem der Komödiant seine überraschenden Einsichten den Zuhörern um die Ohren haut, atemberaubend. Voll konzentriert muss man sein in diesen zwei Stunden Programm, um von allen Erkenntnissen des Entertainers zu profitieren. Der aufmerksame Zuhörer erfährt zum Beispiel, dass Howard Carpendale nach 40 Jahren in Deutschland immer noch nicht „Ich liebe dich“ sagen kann, sondern bei „Isch liebe disch“ bleibt – „weil‘s einfach feuchter klingt“. Oder dass Dieter Bohlens erster Schrei im Kreißsaal vom diensthabenden Geburtshelfer runtergemacht wurde mit der Bemerkung „Das klingt ja voll Scheiße“.