Münchenreuth Völlig unterschiedliche Messergebnisse

Uwe Faerber
  Foto: picture alliance/dpa/Daniel Löb

Die Raserei in Münchenreuth bereitet der Gemeinde Feilitzsch Kopfzerbrechen.

 
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Wenn zwei das Gleiche tun, ist es nicht dasselbe. Das beweisen Geschwindigkeitsmessungen im Feilitzscher Ortsteil Münchenreuth. Dort hatte die Gemeinde ein Messgerät aufgestellt – und später auch die Polizei. Doch beide kommen zu vollkommen verschiedenen Ergebnissen. Das wurde in der jüngsten Gemeinderatssitzung deutlich, als es um die Raser im Feilitzscher Ortsteil Münchenreuth ging.

Zweiter Bürgermeister Markus Schmidt (FÜWG) berichtete von der Messung der Gemeinde: „Im Grobauer Weg in Münchenreuth war das Verkehrsmessgerät der Gemeinde aufgestellt. Vom 21. Juli bis 4. August wurden 4800 Fahrzeuge erfasst, wobei 3799 über der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 50 Stundenkilometern lagen.“

Deshalb habe die Gemeinde die Polizeiinspektion Hof um eine Geschwindigkeitsmessung gebeten.

Die Polizei hat laut Markus Schmidt am 24. Oktober von 8.31 Uhr bis 12.31 Uhr insgesamt 51 Fahrzeuge gemessen – und keines war zu schnell. „Kein einziges. Aber das ist kein Wunder, denn jeder Fahrer sieht den Blitzer schon weit im voraus“, sagte Schmidt. Also bremst jeder.“

Welche Möglichkeiten hat nun die Gemeinde? Zur Sprache kam die Verpflichtung eines privaten „Blitzers“ – aber da könnte es rechtliche Schwierigkeiten geben, und ein Standort, an dem das Messgerät für die Fahrer unsichtbar bleiben könnte, existiert nicht. Bleibt die Möglichkeit einer baulichen Veränderung, damit Fahrer bremsen müssen, sprich: eine Art Rondell, Fahrbahnteiler oder Schikane. Das letzte Wort hat der Gemeinderat nicht gesprochen, das Thema kommt sicher zur Wiedervorlage auf die Tagesordnung.

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