Fahrende Filialen
Manche Banken und Sparkassen setzen in unterversorgten Gebieten fahrbare Filialen ein, zum Beispiel die Sparkasse Leipzig: Deren Filiale auf Rädern fährt im zweiwöchigen Rhythmus mehr als 50 Stationen auf dem Land an. Dabei bietet sie Bankdienstleistungen verschiedenster Art, aber keine Kundenberatung. Für die Sparkasse Hochfranken ist der "Sparkassen-Bus" aber keine Option. Dies hat sie
auf Anfrage mitgeteilt, ohne Einzelheiten zu nennen.
Für Zell ist die angekündigte Schließung der Sparkassenfiliale "äußerst bedauerlich", wie Bürgermeister Horst Penzel auf Anfrage sagt; für viele alte Menschen, die weder über Auto noch über Internet verfügen, sei das eine "kleine Katastrophe". "Es ist schlimm für einen kleinen Ort, wenn sich so eine Institution verabschiedet." Penzel macht den Verantwortlichen der Sparkasse aber keine Vorwürfe. Am Freitag habe ihn Vorstandsvorsitzender Andreas Pöhlmann informiert und die Gründe für die Schließung dargelegt: insbesondere das veränderte Verhalten der Kunden, das Online-Banking. "Gerade auf dem Land ist es zurzeit für Geldhäuser schwierig", meint Penzel. Für die Zeller Kunden befinden sich die nächsten Sparkassenfilialen in Münchberg, Stammbach und Gefrees.