Immerhin: Die Gemeinde sei im Gespräch mit den Verantwortlichen, berichtet der Bürgermeister, und es zeichne sich eine "technische Lösung" ab, um die Bürger vor Ort wenigstens weiter mit Bargeld zu versorgen. Einzelheiten dazu will Dieter Gemeinhardt noch nicht nennen.
In Schauenstein wird die Geschäftsstelle geschlossen, es bleibt aber eine Selbstbedienungsstation - darüber ist Bürgermeister Florian Schaller froh. Doch der Verlust der Beratung vor Ort sei immer ein Einschnitt für die betroffenen Kommunen, auch wenn die wirtschaftlichen Gründe für die Schließungen nachvollziehbar seien, meint Schaller.
Die nächsten Sparkassen-Geschäftsstellen befinden sich in Selbitz und Helmbrechts. Positiv bewertet der Bürgermeister, dass er vom Vorstandsvorsitzenden Andreas Pöhlmann über die bevorstehende Schließung informiert worden ist, bevor die Nachricht über die Medien an die Öffentlichkeit ging. Er hoffe, sagt Schaller, dass sich noch eine Alternative finden lässt, um den Sparkassenkunden in Schauenstein weiter Beratungsgespräche mit Anmeldung anzubieten. Das wäre vor allem für alte Menschen wichtig. Über solche Varianten sei bereits gesprochen worden; vereinbart sei allerdings noch nichts.
Im Döhlauer Ortsteil Tauperlitz schließt die Sparkasse die Filiale ersatzlos - so ist es momentan vorgesehen. Bürgermeister Marc Ultsch will sich aber dafür einsetzen, dass die Gemeinde "am besten im Rathaus" wenigstens eine Station zum bargeldlosen Abheben und Bezahlen erhält. Eine entsprechende Anfrage habe er schon an die Sparkasse gerichtet.
Auch ihm hat Vorstandsvorsitzender Pöhlmann die Gründe der Schließung erklärt: "Die Kundenfrequenz bei uns reicht nicht einmal für einen Geldautomaten", hat der Bürgermeister erfahren. Das Hauptproblem sei, dass im Ort viele Senioren leben, die mit Internet und Online-Banking einfach nichts anfangen können. "Viele ab Mitte 70, die ihr Leben lang Überweisungen ausgefüllt haben, werden sich auch nicht mehr umstellen." Wichtig sei es nun, noch mehr Kraft in eine Verbesserung des ÖPNV zu legen (Stichwort Hofer Landbus), um die Mobilität gerade von Senioren zu erhöhen. "Der Landkreis ist da ja sehr emsig."