Naila Das große Krabbeln an der Schule

Sandra Hüttner
Fleißig werkeln die Schüler beim P-Seminar "Das große Krabbeln" am Hochfranken-Gymnasium in Naila. Foto: Hüttner Quelle: Unbekannt

Schüler des Hochfranken-Gymnasiums Naila bauen im Rahmen des P-Seminars ein Terrarium. Später sollen hier Reptilien einziehen.

 
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Naila - Angeregte Gespräche, fröhliches Lachen und die Geräusche von Hammer und Säge sind in den Räumen des Hochfranken-Gymnasiums am Samstagvormittag zu hören. Hier werkeln 14 Schüler des P-Seminars "Das große Krabbeln" - im sogenannten "Tierzimmer". In einem ehemaligen Raum der Offenen Ganztagsschule bauen sie zusammen mit Biologie-Lehrerin Ann-Katrin Marquardt ein Terrarium in einer Größe von 2,50 auf 2,30 Metern. Geplant ist darin zunächst eine Schmetterlingsaufzucht für "Jugend forscht", später könnten Reptilien wie Bartagamen hier einziehen, erklärt Ann-Katrin Marquardt.

Fünf Terrarien, ein großes Aquarium und drei weitere kleinere gibt es bereits an der Schule. Sie beherbergen Fische und Insekten und sollen einen Einblick in die Tierwelt geben. Riesenstab-, Pferdekopf- und Gespenstschrecken sowie Achatschnecken haben schon eine Heimat beim "Großen Krabbeln" gefunden. Die Lehrerin freut sich über das Engagement ihrer Schüler. Einige Schüler helfen sogar nach dem Unterricht auf freiwilliger Basis mit und kümmern sich um die Tiere.

Die engagierte Biologielehrerin hat im vergangenen Jahr bereits das P-Seminar "Sinneslehrpfad" betreut, den die Schüler im vergangenen Sommer um eine "Geschmacksecke" mit Himbeeren und Brombeeren erweiterten. "Die Pflanzen dienen als Futter für die Insekten", erklärt Ann-Katrin Marquardt. Außerdem habe man bereits einen Kompost aufgebaut, um die Abfälle aus dem "Tierzimmer" recyceln zu können.

Nun entsteht ein weiteres Terrarium. Die Jugendlichen messen, sägen, bohren, schrauben und bauen das Gestell auf. Ingenieur Klaus Marquardt steht den Jugendlichen mit Tipps und Ratschlägen zur Seite. Corona-bedingt ist beim "Großen Krabbeln" nicht alles gelaufen wie ursprünglich geplant. "Wir haben für das P-Seminar eine Kooperation mit der Firma Lamilux aus Rehau, die uns Ingenieure zur Seite stellt." Zusammen mit den Ingenieuren habe man schon Pläne für Terrarien entworfen. "Dann kam aber der Lockdown."

Das "große Krabbeln" wächst nun Stück für Stück: Die Lehrkräfte haben Tiere gesponsert, einige sind auch bereits gekauft. Die Schüler fragen außerdem bei Zoos nach, ob diese ihnen auch Tiere anvertrauen würden.

Auch für die Fünftklässler gibt es einen Wahlkurs "Das große Krabbeln". Laut Schulleiter Stefan Ernst ist die Nachfrage groß, sodass das "Tierzimmer" wahrscheinlich auf längere Sicht Bestand haben wird. Aktuell läuft ein Antrag auf fließend Wasser und Belüftung für das "Tierzimmer", um optimale Bedingungen schaffen zu können. "Manche Arten können wir sonst nicht halten", erklärt die Biologielehrerin. Momentan wird Wasser per Hand geholt. Die bisherigen Anschaffungen konnten aus Spenden und Mittel aus dem Schuletat finanziert werden, es gab auch private Sponsoren. "Auch die Schüler haben sich gekümmert und brachten Aquarien und Terrarien mit."

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