Naila Diakoniewerk Martinsberg mit neuer Führung

Die neue Führung des Diakoniewerks Martinsberg: (von links) der neue Vorstandsvorsitzender Pfarrer Thomas Hohenberger, der neue Ehrenvorsitzende Gerhard Selbmann, Geschäftsführerin Heike Schramm, der Vorsitzende des Kuratoriums, Dekan Andreas Maar, und zweiter Vereinsvorsitzender Bürgermeister Frank Stumpf. Nicht auf dem Bild ist zweiter Kuratoriumsvorsitzender Ulrich Hornfeck. Foto: Diakoniewerk

Gerhard Selbmann verabschiedet sich aus seinen Ämtern. Nachfolger sind Pfarrer Thomas Hohenberger und Heike Schramm.

 
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Das Diakoniewerk Martinsberg hat in seiner Mitgliederversammlung ein neues Kapitel in der Vereinsgeschichte aufgeschlagen. Mit einer Satzungsänderung wurden weitreichende Veränderungen in der Vereinsstruktur festgelegt. Lagen bisher die Geschäftsführung und der Vorsitz im Diakonieverein in einer Hand, so wurde nun diese Personalunion satzungsgerecht zu einer Doppelspitze umgewandelt.

Der bisherige Geschäftsführende Vorstandsvorsitzende Gerhard Selbmann scheidet aus. Einige Personalwechsel waren die Folge. Pfarrer Thomas Hohenberger wurde zum neuen Vorstandsvorsitzenden des Vereins gewählt, Bürgermeister Frank Stumpf bleibt Stellvertreter. Direkt im Anschluss an die Mitgliederversammlung trat das neue Kuratorium zusammen und bestellte Heike Schramm zur neuen Geschäftsführerin des Diakoniewerks Martinsberg.

Hohe Ehrung Gerhard Selbmann, der auch viele Jahre ehrenamtlich im Kuratorium und als Schatzmeister im Diakoniewerk tätig war und in den vergangenen drei Jahren die Geschäftsführung ebenfalls im Ehrenamt übernommen hatte, erhielt eine hohe Ehrung: das Goldene Kronenkreuz der Diakonie in Bayern. Das Kronenkreuz ist das Zeichen der Diakonie.

Gerhard Selbmann zeigte sich dankbar für für die hohe Anerkennung, die das Diakoniewerk in der Bevölkerung genieße. Er habe sich stets mit der Arbeit am Martinsberg stark identifiziert – doch aus gesundheitlichen Gründen sei es ihm nicht mehr möglich, eine weitere Amtszeit in der Geschäftsführung zu übernehmen..

Die Mitgliederversammlung beschloss, Gerhard Selbmann – neben seinem Amtsvorgänger Karl Bayer, der ebenfalls anwesend war – zum Ehrenvorsitzenden im Diakonieverein Martinsberg zu ernennen.

Gerhard Selbmann dankte für die Ehrungen und vollzog den „Stabwechsel“ zum neuen Vorstandsvorsitzenden Pfarrer Thomas Hohenberger.

Kuratorium Bei der Wahl des Kuratoriumsvorstands wurden Dekan Andreas Maar als Vorsitzender und Ulrich Hornfeck als zweiter Vorsitzender in ihren Ämtern bestätigt.

Die weiteren Mitglieder des Kuratoriums sind Yvonne Baumann, Helmut Färber, Hans-Peter Friedrich, Christa Gebelein (neu), Gunther Leupold (neu), Detlev Plate und Matthias Polig. Aus dem Kuratorium ausgeschieden sind nach langjährigen Engagement Gerlinde Baderschneider sowie Pfarrer Thomas Hohenberger.

Die Arbeit Gerhard Selbmann gab zum Abschluss seiner Amtszeit einen Überblick über die laufende Arbeit in den acht Einrichtungen des Diakoniewerks. Mit seinen 560 Beschäftigten gehört dieses zu den größten Arbeitgebern der Region. Es betreut rund 1900 Menschen mit diakonischen Leistungen. Insbesondere die wertvolle Arbeit im 2021 eingeweihten „Sternstundenhaus“ der „jungen Spatzen“, einer bayernweit einzigartigen Einrichtung für schutzbedürftige und traumatisierte Kinder vom Säuglings- bis zum Grundschulalter, hob Selbmann hervor. Auch im Kinder- und Jugenddorf mit der Wohngruppe in der Außenstelle Walchgasse wurden – mit der Öffnung zum Reitunterricht und der Errichtung eines Baumhauses mit Übernachtungsmöglichkeit – neue Arbeitsmöglichkeiten geschaffen.

Gute Entwicklungen seien auch in der ambulanten Jugendhilfe und in den Einrichtungen zur Alten- und Krankenhilfe sowie dem angegliederten Seniorenheim in Pausa zu verzeichnen, berichtete Selbmann.

Die Schule am Martinsberg steht vor einer umfangreichen Generalsanierung. Im Hauswirtschaftszentrum werden etwa 800 Essen auf Rädern und täglich bis zu 1300 Mahlzeiten ausgeliefert.

Allen Einrichtungsleiterinnen und Einrichtungsleitern sowie ihren Mitarbeitenden bescheinigte Selbmann hervorragende Arbeit und sprach ihnen seinen tiefen Dank aus.

Wirtschaftslage solide Auf den Bericht des Kuratoriumsvorsitzenden Dekan Andreas Maar, der die Arbeit des Kuratoriums im zurückliegenden Geschäftsjahr skizzierte, folgten der Bericht des Rechnungsprüfers Matthias Polig und die Feststellung der Jahresrechnung 2022 durch Professor Frank Müller von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft HWS Vogtland GmbH: Beide bescheinigten dem Diakoniewerk eine gute Geschäftsführung und solide Wirtschaftslage.

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