Bad Steben - In zwei Kurzvorträgen haben Blechschmidt und Brandl die wichtigsten Meilensteine der Entwicklung des Kurparks und des Kurortes zusammengefasst. Wie Blechschmidt erläuterte, geht die Entwicklung Bad Stebens auf die bereits im 15. Jahrhundert bekannten Mineralquellen zurück. "Den sogenannten Stebener Säuerling auf dem Säuerlingsanger muss man sich als eine einstige morastige Viehweide zwischen Untersteben und Obersteben vorstellen", erläuterte der Kreisheimatpfleger. Der Bayreuther Markgraf habe sich nie um die Heilquellen gekümmert und diese 1751 an die Gemeinde verkauft. An der morastigen Viehweide im Bereich der Quellen habe sich bis ins Jahr 1809 kaum etwas verändert, wie Blechschmidt einem Bericht des damaligen französischen Verwalters entnehmen konnte. Als die "Urzelle" des heutigen Kurparks machte der Geschichtsforscher eine Baumallee aus dem Jahr 1785 aus, die sich von der heutigen Badstraße bis zu den Quellen vor der Trinkhalle erstreckt hat. Die Allee sei für Verdauungsspaziergänge der Kurgäste nach dem Trinken des Heilwassers gedacht gewesen. Die erste Anlage aus italienischen Pappeln sei mutwillig zerstört worden, ebenso eine zweite Pflanzung mit Linden. Erst nach 20 Jahren habe der französische Generalgouverneur Camille de Tournon die Allee wieder anpflanzen lassen.