Naila Geroldsgrüner vernetzen sich

Sandra Hüttner

Die Gemeinde plant die Projekte "Nachbarschaftshilfe" und "Taschengeldbörse". Ehrenamtliche stehen dafür schon bereit.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Geroldsgrün - Die Gemeinde Geroldsgrün möchte eine "Nachbarschaftshilfe" und eine Taschengeldbörse einrichten. Mitstreiter gibt es bereits. Heiner Wolf, Simone Feulner und Andrea Kießling vom Koordinierungszentrum Bürgerschaftliches Engagement des Landkreises Hof haben in der jüngsten Gemeinderatssitzung beide Projekte vorgestellt. Sie sicherten Unterstützung beim Aufbau und Begleitung zu.

Die Nachbarschaftshilfe ist ein Projekt, das generationenübergreifend Anbieter und Hilfesuchende zusammenbringen und kleine Hilfen wie Einkaufen, Begleitungen zu Arztterminen und Spaziergängen bieten soll. "Sie ist keine Konkurrenz zu Vereinen und Organisationen und kann auch nur in Zusammenarbeit gelingen", erklärte Heiner Wolf.

Auch die Taschengeldbörse soll Firmen keine Aufträge abspenstig machen. Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren können sich ein Taschengeld von fünf Euro die Stunde dazuverdienen.

Neben den Hilfsangeboten sollen auch Projekte, Veranstaltungen und Treffen organisiert werden. Wolf nannte Beispiele aus Selbitz, wo etwa ein Mensch-ärgere-Dich-nicht-Turnier organisiert, Ostereier bemalt und Weihnachtsplätzchen gebacken wurden.

Die ehrenamtlichen Mitarbeiter Regina Röstel, Silke Höllrich und Barbara Sell sollen im Rathaus ein kleines Büro oder einen Schreibtisch und Schränke zur Verfügung gestellt bekommen. "Im Rathaus sehe ich da wenig Möglichkeiten, vielleicht in der Schule", sagte Bürgermeister Stefan Münch dazu. Grundsätzlich finde er die Idee gut. Auch der Gemeinderat sprach sich einstimmig für die Einrichtung einer "Nachbarschaftshilfe" aus. "Doch zuerst sollten wir uns mit dem Thema näher beschäftigen und Ende November dann konkretisieren", sagte Münch.

Es muss etwa der Versicherungsschutz für die Ehrenamtlichen geklärt werden, den in Selbitz die Stadt trägt. Auch einen Raum mit Telefon und Computer sollen die Ehrenamtlichen bekommen. Unterstützung gibt es auch vom Koordinierungszentrum bei der Einrichtung und beim Betrieb der Nachbarschaftshilfe. So kann zum Beispiel Werbematerial gedruckt werden.

"Ob eine Nachbarschaftshilfe funktioniert, hängt davon ab, ob es Akteure gibt, die sie organisieren, ob es ausreichend ehrenamtliche Helfer und auch Hilfesuchende gibt", betonte Heiner Wolf. In Geroldsgrün sieht er eine gute Basis für einen Start. Regina Röstel geht davon aus, dass es genügend Hilfesuchende gibt, aber auch Personen, die Hilfe anbieten. "Wir wollen miteinander und füreinander etwas schaffen", sagte sie.

Heiner Wolf wies darauf hin, dass es eine Verwaltungsstruktur braucht, da die Arbeit dokumentiert werden muss - auch mit Blick auf den Versicherungsschutz. Silke Höllrich versicherte, dass sie das gerne tun will, voll hinter dem Projekt Nachbarschaftshilfe steht und sich gern engagieren möchte. "Ich habe auch bereits angefangen, mich zu vernetzen", berichtete sie.

Bilder