Naila Naila schafft die Parkgebühren ab

Sandra Hüttner
Harte Scheinwelt: Parkautomaten müssen nicht nur Tickets ausdrucken, sondern sich unter anderem auch gegen Vandalismus sowie Wind und Wetter wappnen. Foto: Christin Klose/dpa-tmn

Noch bis Jahresende sollen die Gebühren am Zentralparkplatz entfallen. Allerdings ist die Parkdauer auf zwei Stunden begrenzt.

 
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Naila - Am Nailaer Zentralparkplatz soll es noch in diesem Jahr keinen Gebührenautomaten mehr geben. Das Parken ist dann für eine Dauer von zwei Stunden kostenfrei. Das hat der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Anlass war ein Antrag der CSU-Fraktion - die jedoch gefordert hatte, die Parkgebühren sofort abzuschaffen.

Bürgermeister Frank Stumpf verlas die Stellungnahme der Verwaltung. Die Einnahmen in den Jahren von 2015 bis 2019 hätten durchschnittlich 4400 Euro betragen. Abzüglich der Kosten für Reparaturen und Ersatzteile sei damit ein durchschnittlicher Überschuss von jährlich 3300 Euro in den Stadtsäckel geflossen. Die Automaten sollen, wie der Rathauschef ausführte, daher erst dann weichen, wenn Reparaturen in größerem Umfang notwendig werden und die Einnahmen die Kosten nicht mehr decken können. Bisher seien bei Reparaturen unter anderem Bauteile defekter und stillgelegter Automaten zum Einsatz gekommen. Aufgrund des Alters des Gerätes am Zentralparkplatz seien im Schadensfall nun aber hohe Kosten für Ersatzteile und Arbeitsstunden zu erwarten. Nochmals betonte Stumpf, dass es sich nicht um eine defizitäre Anlage handle, wovon die CSU-Fraktion in ihrem Antrag ausgegangen war.

Daniel Hohberger (SPD) bat darum, einen konkreten Termin zu benennen, wann der Automat weichen soll. Er merkte zudem an, dass das gebührenfreie Parken am Zentralparkplatz vielleicht auch die Parksituation in der Innenstadt entschärfen könnte.

CSU-Fraktionssprecher Christoph Faltenbacher begründete den Antrag nochmals mit der Corona-Pandemie. Das kostenfreie Parken solle dazu dienen, die stark getroffenen Bereiche Gastronomie, Einzelhandel und Gewerbe zu stärken. "Es soll als sofortiges positives Signal greifen."

Das Gremium einigte sich schließlich darauf, dass der Parkautomat und die Parkgebühren bis spätestens zum 31. Dezember dieses Jahres oder bereits vorher, wenn eine Reparatur anstünde, abgeschafft werden. Dann tritt auch die Parkdauer analog zu den innerstädtischen Parkzonenregelung in Kraft: Das Parken ist dann montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr und samstags von 9 bis 13 Uhr auf zwei Stunden begrenzt, um ein Dauerparken zu vermeiden.

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