Naila - Jahrhundertelang ist die Köhlerei für die Menschen im Frankenwald ein wichtiger Erwerbszweig gewesen - vielen sicherte sie sogar das Überleben. Bei der jüngsten Versammlung des Historischen Vereins im Kulturraum des Nailaer Bahnhofes stand die Geschichte der Köhlerei nun im Mittelpunkt. Vorsitzender Dieter Blechschmidt konnte dazu als Referenten mit Peter Mannigel einen absoluten Fachmann auf dem Gebiet gewinnen. Mannigel hat sich als Hobbyköhler den Erhalt dieses alten Berufes zur Aufgabe gemacht. "Wir können mit unserem Kohlenmeiler im Thiemitztal praktischen Anschauungsunterricht bieten", merkte Mannigel einleitend an. Gleich zu Beginn stellte der Referent die Frage in den Raum: "Warum ist Holzkohle in unserer Region so begehrt?" Vor drei Jahrhunderten war die Holzkohle ein Produkt, dass für die wirtschaftliche Entwicklung des Frankenwaldes eine wichtige Rolle spielte. Denn für das Schmelzen der Erze in Blau- und Hochöfen waren hohe Temperaturen erforderlich, die nur durch "harte Kohlen" - etwa aus Buchenholz - ermöglicht wurden. Dies galt auch für das "Auffrischen" des Roheisens und zum "Ausschmieden" in den hiesigen Hammerwerken.