Neuenmark Die "energiesparende" Turnhalle

Werner Reißaus
Am Montag, 2. November, soll die Dreifach-Turnhalle für den Schul- und Vereinssport wieder freigegeben werden. Rechtzeitig wurden auch die notwendigen Sanitärinstallationen und Fliesenarbeiten in den Duschräumen vollendet. Rektor Mathias Liebig (links) und Schulverbandsvorsitzender Alexander Wunderlich nahmen die Arbeiten nun in Augenschein. Foto: Werner Reißaus Quelle: Unbekannt

Neue Heizungs- und Sanitäranlagen und eine LED-Beleuchtung: Für rund 640 000 Euro hat der Schulverband Neuenmarkt seine Dreifach-Sporthalle auf den neuesten Stand der Technik gebracht.

 
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Neuenmark - Die umfangreichen, energetischen Sanierungsarbeiten an der Neuenmarkter Dreifach-Turnhalle neigen sich dem Ende entgegen. Der Schwerpunkt der Arbeiten lag auf der Sanitär-, Heizung- und Lüftungstechnik sowie einer modernen LED-Beleuchtung. Wie der Schulverbandsvorsitzende und Neuenmarkter Bürgermeister Alexander Wunderlich in der jüngsten Sitzung des Mittelschulverbandes Neuenmarkt-Wirsberg zu verstehen gab, werden alle Arbeiten am 29. Oktober und am 3. November von den Bauherren abgenommen. Wunderlich lud seine Bürgermeisterkollegen Gerhard Schneider (Himmelkron), Jochen Trier (Wirsberg) und Herwig Neumann (Trebgast) zu dieser Abnahme ein, dabei auch mit einem Hintergedanken: "Da könnt ihr dann auch sehen, wo das Geld steckt."

Im Rahmen des Kommunalinvestitionsprogrammes Schulinfrastruktur (KIP-S) wurden die Aufträge mit einer Gesamtsumme von 640 500 Euro in der Sitzung am 11. Dezember 2019 vergeben. Die Regierung von Oberfranken hatte dazu Fördermittel in einer Höhe von 483 000 Euro bewilligt. Den Löwenanteil aller Gewerke machen die Kosten der Heizungs- und Lüftungsinstallation, der Sanitärinstallationen und die Elektroinstallation aus. Die Aufträge gingen an die Firmen Schwender, Thurnau (236 559 Euro), Höllering, Presseck (136 128 Euro) und Elektrohaus Wanderer, Neuenmarkt (68 153 Euro).

Eine Auskunft über die voraussichtlichen Endkosten konnte Wunderlich noch nicht geben. Er ließ aber durchblicken, dass einzelne Gewerke über der Angebotssumme, andere aber auch darunter liegen. Wunderlich erklärte, dass er dafür ist, Mehrkosten bei den Fliesenarbeiten in den Duschen in Kauf zu nehmen: "Da habe ich eingegriffen, denn die Seitenwände waren wirklich nicht mehr zeitgemäß und die Fliesen waren auch schon beschädigt. Deshalb haben wir uns auch in enger Absprache mit der Verwaltung und der Schulleitung dazu entschieden, diese Wände dem Design anzupassen und komplett neu zu fliesen. Damit haben wir für die nächsten Jahrzehnte anständig ausgestattete Duschen." Die Mehrkosten dafür bezifferte Wunderlich auf rund 8000 Euro.

Bekannt gegeben wurde das Ergebnis der Jahresrechnung 2019 des Mittelschulverbandes Neuenmarkt-Wirsberg. Sie erbrachte einen Soll-Fehlbetrag von 64 578 Euro und schließt im Verwaltungshaushalt mit 702 474 Euro und im Vermögenshaushalt mit 354 967 Euro ab. Die erwirtschaftete Zuführung zum Vermögenshaushalt beträgt 74 367 Euro zugeführt. Wie Wunderlich dazu berichtete, betrug der Haushaltsansatz dazu 50 000 Euro. Damit wurden 24 367 Euro mehr als geplant an den Vermögenshaushalt zugeführt. Der Kassenkredit sowie das geplante Darlehen in Höhe von 200 000 Euro wurden 2019 voll in Anspruch genommen. Verbandsrat Gerhard Schneider, der sich zusammen mit seinem Amtskollegen Herwig Neumann noch als örtlicher Rechnungsprüfer betätigen wird, kam zum Ergebnis: "Es wurde solide gewirtschaftet."

Zustimmung fand der Antrag des AWO-Kreisverbandes Kulmbach, für die Jugendsozialarbeit an der Grund- und Mittelschule Neuenmarkt-Wirsberg in diesem Jahr den Betrag von 23 980 Euro zur Auszahlung freizugeben. Gleichzeitig wurde auch der Neuantrag der AWO für das Jahr 2021 mit veranschlagten Kosten von 24 759 Euro genehmigt. Wie Verbandsvorsitzender Alexander Wunderlich aufzeigte, belaufen sich die jährlichen Personalkosten für den Sozialpädagogen auf 58 000 Euro. Der Mittelschulverband erhält dazu vom Landkreis Kulmbach und dem Bayerischen Staatsministerium jeweils einen Zuschuss von 16 360 Euro.

Für die EDV-Anlage an der Schule wird eine neue pädagogisch/administrative Oberfläche benötigt. Lehrer Stefan Mohr, der die EDV-Anlage verantwortlich betreut, hat dafür ein Kostenangebot über 7674 Euro eingeholt und den Auftrag erhielt die Firma "kraft network engineering" GmbH aus Mülheim/Ruhr. Beschlossen wurde ferner die Beschaffung und Installation von 38 Windows 10-Lizenzen sowie von 36 SSD-Festplatten. Der Verbandsvorsitzende wurde ermächtigt, den Auftrag an den günstigsten Anbieter zu erteilen.

Rektor Mathias Liebig zeigte sich erfreut, dass die Sanierung im Heizungs- und Lüftungsbereich abgeschlossen ist und die Beleuchtung der Dreifach-Turnhalle mit einer LED-Technik auf den modernsten Stand gebracht wurde: "Es wurde alles runderneuert. Das waren nun die Investitionsmaßnahmen für die nächsten zig Jahre."

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