Der sächsische Oberberghauptmann Hans Carl von Carlowitz prägte vor mehr als 300 Jahren den Gedanken, dass gute Förster nie mehr Holz entnehmen als nachwachsen kann. Sein Motiv war vor allem ein wirtschaftliches: Es sollte immer genug Brennstoff für den Bergbau geben. Schnelles Wachstum war wichtiger als Vielfalt. Doch auch wenn Carlowitz heute noch als Begründer der Nachhaltigkeit gefeiert wird – die Schattenseiten von (Fichten-)Monokulturen und die Zeiten von Klimakrise, Dürre und Borkenkäferplage hat er wohl nicht vorhergesehen. Der Klimawandel und seine Folgen fordern längst eine grundlegende Wende. Und die heißt: Ökologie zuerst. Denn ohne Wald gibt’s keine Wirtschaft – und keine Lebensgrundlage für Mensch und Tier. Der Umbau der Wälder in widerstandsfähige, gesunde grüne Lungen ist eine der wichtigsten ökologischen Aufgaben.