Die Selber Wölfe trägt Sven Gerike am späten Donnerstagnachmittag schon am Herzen – zumindest symbolisch mit dem Logo auf dem Hemd. Gerike in der Netzsch-Arena – daran war vor einem Jahr eigentlich nicht zu denken. Der Name war in Selb ein Begriff – aus vielen Duellen auf dem Eis, aber auch Gesprächen neben den Spielen. „Bei ihm brauchen wir doch gar nicht anfragen: Sven ist doch mit Leipzig verheiratet“ – erinnert sich Thomas Manzei, einer von zwei Noch-Geschäftsführern der Selber-Wölfe-GmbH, an die Zeit, als er sich zusammen mit Jürgen Golly darüber Gedanken gemacht hatte, wer perspektivisch den Posten übernehmen könnte. Doch ein Gespräch mit einem Spielerberater brachte den Stein ins Rollen. Der klopfte beim Multifunktionär des Eishockey-Oberligisten an – und setzte bei Gerike einen Denkprozess in Gang. „Vor einem halben Jahr hätte ich noch gesagt: Jeder, der meint, dass ich Leipzig verlasse, der soll zum Arzt.“