Neuer Radweg bei Berg Sicherer auf zwei Rädern

Sandra Hüttner
Baustellengespräch in Berg mit (von links) Bürgermeisterin Patricia Rubner, Simon Knopf von der Baufirma Strabag sowie Frank Lehnhard von der Bauaufsicht des Staatlichen Bauamtes Bayreuth und Bauoberrat Norbert Grüner. Foto: Hütnner

Der Geh- und Radwegebau zwischen Berg und der Abzweigung nach Reitzenstein hat begonnen. In vier Monaten soll der Weg fertig sein. Besonders erfreulich: Er dürfte günstiger werden als geplant.

 
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Was lange währt: Nach den ersten Gesprächen im Jahr 2015 für einen Geh- und Radweg entlang der Staatsstraße 2198 von Berg bis zur Abzweigung zum Issigauer Ortsteil Reitzenstein werden nun endlich Fakten geschaffen. Sieben Jahre sind ins Land gegangen, was daran lag, dass ein Eigentümer sein Grundstück nicht abtreten wollte. Nun rollen die Baumaschinen der Firma Strabag und tragen die obere Schicht des Bodens ab.

Norbert Grüner, Bauoberrat vom Staatlichen Bauamt Bayreuth, und zugleich Abteilungsleiter Stadt und Landkreis Hof, spricht von einem Auftragsvolumen von einer Millionen Euro. „Das geschätzte Kostenvolumen von 1,215 Euro konnte für die zwei Kilometer Geh- und Radwegebau gesenkt werden, wohl auch durch die frühzeitige Ausschreibung und die somit mögliche Disposition innerhalb der Firma“, erläutert Grüner. Die Bauzeit solle vier Monate betragen. In denen ist die Straße halbseitig gesperrt.

„Bei den Arbeiten am Ortseingang Berg für den Bau der Querungshilfe wird eine circa vierwöchige Vollsperrung notwendig sein, die wir rechtzeitig bekannt geben werden“, informiert Grüner. Bürgermeisterin Patricia Rubner (CSU) weist darauf hin, dass derzeit noch eine Vollsperrung im Ortsteil Hadermannsgrün bestehe und hier für Anfang Oktober die Asphaltierungsarbeiten geplant sind. „Deshalb wäre eine weitere Vollsperrung grenzwertig und für die Anwohner nicht zumutbar“, unterstreicht Rubner und bittet deshalb um Absprache, um diese Situation zu vermeiden. „Selbstverständlich“, versichert Norbert Grüner und erklärt, dass die Querungshilfe das letzte Gewerk sei und man die Befahrbarkeit für Hadermannsgrün gewährleisten werde. Genau zwei Kilometer Geh- und Radweg werden gebaut, dieser mit einer Breite von 2,50 Meter, links und rechts mit Bankett befestigt. „Für die Querungshilfe am Berger Ortseingang wird der notwendige Platz geschaffen, sozusagen die eine Fahrspur nach außen gelegt, um in der Mitte die Insel erstellen zu können“, erläutert der Bauoberrat. Die Fahrbahnbreiten blieben erhalten. 50 Meter Radfahrstraße mit 1,85 Metern Breite am Ortsausgang von Berg bilden die Überleitung zur Querungshilfe. „Auf der gegenüberliegenden Seite bleibt der bisherige Gehweg erhalten“, betont Bürgermeisterin Rubner und erinnert, dass seinerzeit der Berger CSU-Ortsverband das Thema Geh- und Radweg anpackte, unterstützt vom CSU-Landtagsabgeordneten Alexander König. „Letztlich scheiterte der erste Planungsentwurf an nur einem Grundstückseigentümer, während alle anderen bereitwillig das Projekt unterstützten“, berichtet Rubner und dankt dem Staatlichen Bauamt Bayreuth für den zweiten Entwurf. Die Bürgermeisterin und erinnert an die nicht unerheblichen Mehrkosten durch die Notwendigkeit der Verlegung des Geh- und Radweges. „Mit der Querungshilfe wird die Fahrgeschwindigkeit im Ortseingangsbereich abgebremst, was für mehr Sicherheit sorgen wird“, erläutert Rubner und fügt an: „Der Geh- und Radweg bringt eine immense Aufwertung für den Tourismus, die Ausflügler der Region und auch die Einheimischen.“

Rubner versichert, dass die Gemeinde entsprechend den Kapazitäten den Räum- und Streudienst übernimmt, so dass der Rad- und Gehweg auch in den Wintermonaten genutzt werden kann. Beim Gang über die Baustelle erläutert Norbert Grüner, dass der Radweg auf Höhe der Staatsstraße gebaut werde, was eine aufwendigere Bauweise erfordere, da die tiefer liegende Fläche für den 2,50 Meter breiten Weg angehoben werden muss. „Es gilt einen Damm aufzuschütten, um eine Böschung zum angrenzenden Feld herzustellen.“ Grüner unterstreicht, dass die momentan sichtbare Trasse nicht den späteren Geh- und Radweg darstelle. Am Ende des neuen Radweges können die Radfahrer über die Gemeindeverbindungsstraße nach Reitzenstein und Issigau weiterfahren. Von hier haben sie die Möglichkeit, in das vorhandene Radwegenetz einzusteigen und in verschiedene Richtungen im Frankenwald weiterzufahren. Rubner: „Wir schließen nicht nur die Lücke zum Radwegenetz im Frankenwald, sondern machen die stark befahrene Strecke für Radler und Fußgänger sicherer.“

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