Neuer Verteidiger Erfahrung pur für die Wölfe

Steve Hanusch wechselt innerhalb der DEL2 von Weißwasser nach Selb. Foto: imago images/Hentschel/Lutz Hentschel

Steve Hanusch wechselt vom DEL2-Konkurrenten Lausitzer Füchse nach Selb. Der 32-jährige Verteidiger soll für viel Stabilität in der Defensive sorgen.

 
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Jetzt ist die Katze aus dem Sack: Was seit Wochen schon als Gerücht durch die Sozialen Medien geistert, haben die Selber Wölfe am Freitag bestätigt: Steve Hanusch wechselt vom DEL2-Konkurrenten Lausitzer Füchse ins Fichtelgebirge. Der 32-jährige Verteidiger soll mit seiner Erfahrung für viel Stabilität in der Defensive sorgen.

Hanusch bringt 15 Jahre Profi-Erfahrung in den drei höchsten deutschen Spielklassen mit zu den Wölfen und zählt als wichtiger Baustein für den Abwehrverbund der Porzellanstädter in der kommenden Saison. Neben seinen defensiven Qualitäten überzeugt der Rechtsschütze durch einen guten Spielaufbau.

Der gebürtige Cottbuser Steve erlernte das Eishockeyspielen in Weißwasser, lief jedoch darüber hinaus für die U18-Teams der Jungadler Mannheim als auch des Krefelder EV in der DNL auf. Der 25-fache deutsche U-Nationalspieler erhielt anschließend seinen ersten Profivertrag bei den Eisbären Berlin, wo er auch mit Wölfe-Heimkehrer Frank Hördler zusammen auf dem Eis stand. Die meisten Einsätze in seinen ersten drei Profi-Jahren erhielt der Rechtsschütze zunächst jedoch noch bei den Kooperationspartnern der Eisbären in der Oberliga und 2. Bundesliga.

Nach einer weiteren Saison bei den Landshut Cannibals – ebenfalls in der 2. Bundesliga – ging es für den Verteidiger zurück in die DEL, wo er fünf Saisons lang für die Krefeld Pinguine seine Schlittschuhe schnürte. In dieser Zeit kam er parallel auch bei den Lausitzer Füchsen und den Kassel Huskies in der DEL2 zum Einsatz. Anschließend stand Hanusch für vier Jahre bei den Dresdner Eislöwen sowie in den letzten beiden Spielzeiten bei den Lausitzer Füchsen im Kader. Hanusch kommt auf insgesamt 196 Spiele in der DEL, 444 Einsätze in der DEL2/2. Bundesliga, 56 Partien in der Oberliga sowie 15 Begegnungen in der Champions Hockey League und deren Vorgänger-Wettbewerb.

Wölfe-Trainer Sergej Waßmiller zeigt sich überaus glücklich, Steve Hanusch zukünftig im Wolfsrudel zu haben: „Wir haben einen erfahrenen rechtsschießenden Verteidiger gesucht und diesen mit Steve gefunden. Mit seiner harten Spielweise, seiner guten Übersicht und seiner Erfahrung kann und wird er uns definitiv weiterhelfen. Deshalb bin ich sehr froh, dass wir ihn von einem Engagement in Selb überzeugen konnten.“

In der vergangenen Saison hatte Hanusch mit viel Verletzungspech zu kämpfen und kam deshalb nur auf 14 Saisonspiele. „Zwischenzeitlich ist aber alles ausgeheilt und ich habe keine Probleme mehr. Das war für mich keine schöne Situation, bei nur 14 Partien mitwirken zu können“, gibt der 32-Jährige in der Wölfe-Mitteilung einen kurzen Einblick in seine Gemütslage in der vergangenen Saison. Umso mehr freut sich der Verteidiger auf die kommende Spielzeit, zumal er im Wolfsrudel auf einige alte Bekannte trifft: „Mit Knacki (Jordan Knackstedt; d. Red.) bin ich sehr gut befreundet. Er er ist einer der Gründe für meinen Wechsel nach Selb. Aber auch mit Arturs Kruminsch und Richard Gelke treffe ich auf frühere Wegbegleiter. Mit Frank Hördler verbindet mich meine erste Profisaison, auch wenn ich damals nur sechsmal für die Eisbären Berlin aufgelaufen bin.“

Neben den guten Kontakten zu den alten und neuen Mannschaftskameraden sprachen aber durchaus noch mehr Gründe für einen Wechsel in die Porzellanstadt: „Man nimmt die Entwicklung am Standort Selb, aber auch als gegnerischer Spieler wahr. Allein wie sich die Halle von der ersten DEL2-Saison zur zweiten verändert hat. Man sieht, dass Leute da sind, die etwas bewegen und den Standort positiv weiterentwickeln. Aber nicht nur in die Infrastruktur wird investiert, auch die Mannschaft wird Stück für Stück qualitativ verbessert. Hervorzuheben sind hier die Verpflichtungen von Jordan Knackstedt und Frank Hördler – solche Leute muss man erstmal bekommen. Darüber hinaus ist die Entfernung nach Dresden, wo meine Familie lebt, nicht so weit. Auch dieser Punkt hat absolut für Selb gesprochen.“

Bei und mit den Selber Wölfen will der Verteidiger aber nicht ausschließlich die gegnerischen Stürmer zur Verzweiflung bringen, sondern auch offensive Akzente setzen: „Ich selbst würde mich schon als Offensivverteidiger bezeichnen. Ich mag es, die Stürmer in Szene zu setzen und möchte meine ganze Erfahrung, die ich in meiner bisherigen Karriere sammeln durfte, ins Team einbringen.“ Auch seine Ziele für die kommende Saison hat er bereits klar vor Augen: „Persönlich wünsche ich mir, dass ich gesund bleibe und die komplette Saison durchspielen kann. Dann hoffe ich, dass wir als Team schnell zusammenwachsen und gemeinsam möglichst viele Spiele gewinnen, damit wir am Ende der Hauptrunde unter den Top 10 sind.“

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