Neujahrsempfang Sie stehen für Schwarzenbach ein

red

In Schwarzenbach an der Saale ist der Neujahrsempfang traditionell Gelegenheit, jenen Dank zu sagen, die sich besonders für das Gemeinwohl einsetzen. Wie auch andernorts zeigte sich die Stärke des Miteinanders in der Krise – und darüber hinaus.

 
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Einmal im Jahr bereitet die Stadt Schwarzenbach an der Saale ihren vielen ehrenamtlich Engagierten eine große Bühne. Zum Neujahrsempfang ehrte Bürgermeister Hans-Peter Baumann auch in diesem Jahr wieder viele, die tatkräftig dazu beigetragen haben, dass das gesellschaftliche Leben funktioniert. Viele ehrte er für den persönlichen Einsatz, andere auch stellvertretend für weitere engagierte Menschen. Der Empfang war wegen des plötzlichen Todes von Stadtkämmerer Thomas Macht um eine Woche verschoben worden. Die Ehrungen einleitend, betonte der Bürgermeister, dass die Schwarzenbacher in schwierigen Situationen zusammenstünden. Das habe sich zunächst in der Pandemie gezeigt, dann aber auch in der Hilfsbereitschaft für die ukrainischen Flüchtlinge. Darüber hinaus hat Baumann Engagierte aus allen Bereichen des Lebens ausgezeichnet.

Christine Pickert-Martschin: Seit mehr als einem halben Jahrhundert ist die Kirchenmusikerin ehrenamtlich in der Musik tätig. „Ich bin mir sicher, du wirst auch in Zukunft viel Freude an der Musik haben“, sagte Baumann.

Johann Schneider ist gerade einmal 20 Jahre und schon Welt- und Europameister. Den Welttitel errang er als Mitglied der U18-Nationalmannschaft im Faustball.

SpVgg Saalestadt: Stellvertretend für alle, die am Zusammenschluss der ersten Mannschaften des FCS und der TuS Förbau beteiligt sind und waren, zeichnete Hans-Peter Baumann Stefan Dill, Michael Gräf Santiago da Silva sowie Sebastian und Peter Bertl aus. „Dies war und ist ein zukunftsweisender Weg“, sagte Baumann.

Hans-Jochen Fiedler hat im vergangenen Jahr an den Special Olympics teilgenommen und holte sich im Schwimmen über 100 Meter Freistil den dritten Platz.

Sebastian Koschel hat im vergangenen Jahr die Qualifikation für den Iron Man Hawaii geschafft, die Königin aller Triathlon-Veranstaltungen. Nach weniger als elf Stunden war er im Ziel und fand sich im Mittelfeld unter 2400 Startern wieder.

Michaela Fischer ist seit Jahrzehnten eine Stütze der Kegelabteilung der Turnerschaft 1851. 2022 schaffte sie Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft im Einzelkegeln und wurde Sechste in ihrer Altersgruppe.

Hermann Trautner hat die jüngere Sportgeschichte in Schwarzenbach als Fuß- und Handballer sowie als Langläufer geprägt. Dazu hat er noch zehn Bücher geschrieben.

Wanderfreunde Schwarzenbach: Stellvertretend für die Wanderfreunde ehrte Baumann Karlheinz und Bärbel Bär, Rita Martin und Ursula Kießling. Der Verein hat neben vielen weiteren Verdiensten selbst einen Wandertag ins Leben gerufen.

Corona-Helferkreis: Nach dem Aufruf durch die Stadt fanden sich schnell mehr als 30 Schwarzenbacher, die sich in allen Bereichen der Corona-Hilfe engagierten. Beispielhaft zeichnete Baumann Yvonne Schreiber, Birgit Schreier und Katja Schymiczek-Peetz aus. Für das Helfer-Team zum Nähen von Masken meldete sich Susanne Dürr. Allein im April 2020 stellte sie rund 2500 Masken her. Der Heckenchor fand sich jeden Abend in der Förbauer Siedlung zusammen, um die Menschen aufzumuntern. Unter Beachtung des Kontaktverbotes musizierten Klaus und Florian Opitz auf der einen Seite der Hecke zusammen mit der Nachbarin Melanie Schönbichler auf der anderen. Silvia Opitz veröffentlichte die Musik. Menschen aufmuntern wollten auch Heidi Popp und Axel Hoferer und ihre Mitstreiter vom Posaunenchor der evangelischen Kirche. Auch den Helfern an der Teststation sprach Baumann seinen Dank aus.

Für die Ukraine-Flüchtlinge haben sich viele Schwarzenbacher besonders engagiert. Besonders hervorgetan haben sich, wie Hans-Peter Baumann erklärte, Constanze Schwarzhuber und ihre Schwester Gitti Baumann sowie Eleonora Bugaev, Hans-Peter Mehnert und Manfred Martschin, die er stellvertretend für alle Helfer ehrte.

Für sein vielfältiges Engagement zeichnete der Bürgermeister beim Empfang Reinhard Walther mit der Bürgermedaille in Silber aus. Reinhard Walther ist das Gesicht des zweitgrößten Vereins in Schwarzenbach mit über 800 Mitgliedsfamilien, der Siedlergemeinschaft. Seit 36 Jahren ist er Vorsitzender. „Damit aber nicht genug: So hast du auch noch Zeit gefunden, dich in verantwortlicher Stellung für deine Stadt einzusetzen“, sagte Baumann. Walther war 18 Jahre lang Mitglied des Stadtrates.

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